Isolierglas
Isolierglas wird aus Glastafeln und den Materialien des Randverbundes auf Produktionslinien industriell hergestellt. Nach dem Zusammenbau werden die Elemente vom Isolierglashersteller an Fensterfabriken oder direkt auf Baustellen geliefert.
Je nach gewünschter Funktion tragen die Glastafeln eines Isolierglas-Elements unterschiedliche Beschichtungen. Für eine bessere Wärmedämmung sind die Scheibenzwischenräume der Zweifach- oder Dreifach-Isoliergläser mit Edelgasen gefüllt.
Isolierglas-Randverbund
Der heute als Standard geltende zweistufige organische Randverbund von Isolierglas besteht aus einem mit Trocknungsmittel gefüllten Abstandhalter, einer Primärdichtung aus Butyl und einer sekundären Versiegelung mit Dichtstoff.
Um die Funktionsfähigkeit des Glaselements dauerhaft zu gewährleisten, muss dieser Randverbund den Scheibenzwischenraum hermetisch abdichten. Es darf weder Feuchtigkeit eindringen noch Gas aus ihm entweichen.
Abstandhalter
Der Abstandhalter hält die zwei oder drei Scheiben eines Mehrscheiben-Isolierglases „auf Abstand“ und definiert damit die Dicke des Gesamtpaketes.
Die auf das Isolierglas einwirkenden Klimalasten beanspruchen den Randverbund während der gesamten Lebensdauer der Scheibe. Der Abstandhalter muss diesen Belastungen dauerhaft standhalten.
Warme Kante
„Warme Kante“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen wärmetechnisch verbesserten Randverbund von Isolierglas.
Herkömmliche Abstandhalter aus wärmeleitendem Aluminium oder Stahl bilden am Isolierglasrand einen wärmetechischen „Kurzschluss“ – eine lineare Wärmebrücke. Dadurch wird im Randbereich einer Scheibe wertvolle Heizwärme nach draußen geleitet und die raumseitige Glaskante kühlt ab. Deshalb schlägt sich in der Heizperiode an der Glaskante häufig Tauwasser nieder.
Bei „warmer Kante“ werden diese wärmetechnisch ungünstigen Abstandhalter durch Produkte aus geringleitenden Materialien ersetzt. Die Wärmebrücke am Übergang von Isolierglas zu Fensterrahmen bzw. Fassadenprofil wird damit reduziert. Das spart Heizwärme und reduziert die Gefahr von Tauwasser an der Glaskante. Durch „warme Kante“ werden die Wärmedurchgangskoeffizienten von Fenstern (Uw) und Fassaden (Ucw) verbessert.
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